Krank trotz hochwertigem Futter?

Welche Faktoren spielen bei Erkrankungen eine Rolle

Die Gesundheit eines Hundes hängt maßgeblich von seiner Ernährung ab. Hochwertiges Futter, das alle notwendigen Nährstoffe liefert, ist für viele Hundebesitzer ein zentrales Anliegen. Dennoch kommt es vor, dass Hunde trotz scheinbar optimaler Ernährung krank werden. Diese Situation kann für Halter frustrierend und besorgniserregend sein, da die Ursache oft nicht sofort erkennbar ist.

Obwohl die Fütterung eine entscheidende Rolle spielt, gibt es zahlreiche Faktoren, die die Gesundheit eines Hundes beeinflussen können. Von Futterunverträglichkeiten über genetische Dispositionen bis hin zu Umweltfaktoren – die Gründe für Erkrankungen sind vielfältig und komplex. In dieser Ausarbeitung werden mögliche Ursachen beleuchtet, warum Hunde trotz gutem Futter krank werden, sowie Ansätze zur Diagnose und Behandlung diskutiert. Dabei wird verdeutlicht, wie wichtig eine ganzheitliche Betrachtung des Gesundheitszustands des Hundes ist, um das Wohlbefinden nachhaltig zu sichern.

Mögliche Ursachen einer Erkrankung trotz gutem Futter.

Neben Herkunft, Zucht und Rasse gibt es einige Punkte die man nicht ausser Acht lassen darf. 

Genetische Disposition bei Rassehunden

Bestimmte Hunderassen neigen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung zu spezifischen Krankheiten. Diese rassespezifischen Gesundheitsprobleme können sich unabhängig von der Qualität der Fütterung entwickeln und sind häufig das Resultat jahrzehntelanger Zuchtpraktiken, die bestimmte körperliche Merkmale oder Verhaltensweisen fördern. Beispiele hierfür sind:

  • Hüftdysplasie bei großen Rassen wie dem Deutschen Schäferhund oder dem Labrador Retriever, die zu Bewegungsproblemen und Schmerzen führen kann.
  • Herzerkrankungen bei Cavalier King Charles Spaniels, die aufgrund einer rassetypischen Schwäche im Herz-Kreislauf-System häufig auftreten.
  • Atemprobleme bei brachyzephalen Rassen (kurznasige Hunde) wie Bulldoggen oder Möpsen, die aufgrund ihrer anatomischen Beschaffenheit oft Atembeschwerden entwickeln.

Diese gesundheitlichen Probleme sind oft nicht vollständig durch eine gute Ernährung zu verhindern, da die genetische Grundlage eine entscheidende Rolle spielt. Eine hochwertige Fütterung kann jedoch helfen, Symptome zu lindern oder den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

Überzüchtung und ihre Folgen

Intensive Zuchtpraktiken zur Erreichung bestimmter äußerlicher Merkmale oder Verhaltensweisen führen oft zu einer Einschränkung des Genpools, was das Risiko für genetische Erkrankungen erhöht. Überzüchtete Rassen können eine erhöhte Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen, Hautprobleme oder Organerkrankungen aufweisen. Ein Beispiel ist der Dalmatiner, der durch Inzucht eine Veranlagung für Harnsteine entwickelt hat. Solche überzüchtungsbedingten Probleme können die Gesundheit eines Hundes beeinträchtigen, unabhängig davon, wie ausgewogen und hochwertig seine Ernährung ist.

Rassedisposition und Zivilisationskrankheiten

Einige Rassen neigen aufgrund ihrer Größe, Aktivität oder ihres Stoffwechsels zu bestimmten sogenannten Zivilisationskrankheiten, die durch Faktoren wie Bewegungsmangel oder Übergewicht verstärkt werden. Bei großen Rassen wie Doggen oder Bernhardinern besteht eine erhöhte Gefahr einer Magendrehung, während kleine, sehr aktive Hunde wie der Jack Russell Terrier anfällig für Gelenkprobleme sind, wenn sie nicht ausreichend körperlich gefordert werden. Auch hier spielt die Ernährung eine unterstützende, aber nicht allein ausreichende Rolle, um solchen Krankheiten vorzubeugen.

Herkunft und Gesundheitsgeschichte von Tierschutzhunden

Hunde aus dem Tierschutz haben oft eine unbekannte Vorgeschichte und können aufgrund von früheren schlechten Haltungsbedingungen oder mangelnder tierärztlicher Versorgung gesundheitliche Probleme mitbringen. Diese Hunde können bereits durch Nährstoffmangel geschwächt sein oder unter chronischen Krankheiten leiden, die nicht immer sofort erkennbar sind. Typische Herausforderungen bei Tierschutzhunden sind:

  • Parasitenbefall, der trotz hochwertiger Ernährung die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen kann.
  • Infektionskrankheiten, wie z.B. Staupe oder Leishmaniose, die oft in südlichen Ländern vorkommen und langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben.
  • Schlechte Haltungsbedingungen in der Vergangenheit, die zu dauerhaften physischen und psychischen Schäden führen können, wie z.B. Gelenkprobleme oder Verhaltensstörungen durch Stress.

Auch Hunde, die aus Zuchtstationen oder Massentierhaltungen gerettet wurden, haben oft aufgrund jahrelanger Vernachlässigung oder Überzüchtung gesundheitliche Defizite, die selbst durch die beste Ernährung nur teilweise ausgeglichen werden können.

Schwache Immunsysteme und Stress bei Tierschutzhunden

Neben körperlichen Krankheiten leiden viele Tierschutzhunde unter einem geschwächten Immunsystem, das durch schlechte Ernährung oder schlechte Lebensbedingungen in der Vergangenheit verursacht wurde. Zusätzlich können chronischer Stress oder Traumata, die viele dieser Hunde erlebt haben, langfristige gesundheitliche Folgen haben, wie z.B. erhöhte Anfälligkeit für Infektionen oder Verdauungsprobleme. Auch in diesen Fällen kann eine gute Ernährung helfen, das Immunsystem zu stärken, doch die psychische Gesundheit und das Stressniveau müssen ebenfalls berücksichtigt werden, um eine vollständige Genesung zu unterstützen.

Fazit:

Während eine qualitativ hochwertige Ernährung eine wichtige Grundlage für die Gesundheit eines Hundes bildet, gibt es zahlreiche genetische und lebensgeschichtliche Faktoren, insbesondere bei Rassehunden und Tierschutzhunden, die zu gesundheitlichen Problemen führen können. Eine gezielte, auf die spezifischen Bedürfnisse des Hundes abgestimmte Betreuung und tierärztliche Versorgung ist daher genauso entscheidend wie die Fütterung, um das Wohlbefinden des Hundes zu sichern.

Australian Shepherd

Was ist hochwertiges Futter?

Hochwertiges Hundefutter, besonders Nassfutter oder selbstgemachtes Futter, sollte folgende Merkmale haben:

Hoher Fleischanteil:

Hunde sind Fleischfresser (Carnivoren), also sollte der Hauptbestandteil des Futters hochwertiges Fleisch sein, z.B. Huhn, Rind, Lamm oder Fisch. Idealerweise stammt das Fleisch aus artgerechter Haltung und ist frei von Antibiotika und Hormonen.

Innereien und Organfleisch:

Diese sind wichtige Nährstofflieferanten und enthalten Vitamine und Mineralstoffe, die der Hund braucht. Leber, Herz oder Nieren können hier gute Optionen sein, jedoch in Maßen.

Gemüse und Obst:

Als Ballaststofflieferanten und Quelle für Vitamine sollten Gemüse wie Karotten, Zucchini, Spinat oder Kürbis enthalten sein. Auch Obst wie Äpfel oder Beeren kann in Maßen hinzugefügt werden, um den Vitaminbedarf zu decken.

Essentielle Fettsäuren:

Hochwertige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die oft in Fischöl oder Leinöl enthalten sind, unterstützen das Immunsystem, die Haut und das Fell des Hundes.

Kohlenhydratquellen (in moderaten Mengen):

Wenn Kohlenhydrate im Futter enthalten sind, sollten diese aus leicht verdaulichen Quellen wie Süßkartoffeln, Kürbis oder braunem Reis stammen. Sie sollten aber nicht den Hauptbestandteil des Futters ausmachen.

Keine künstlichen Zusätze:

Vermeide Futter mit künstlichen Konservierungsstoffen, Farbstoffen oder Geschmacksverstärkern. Hochwertiges Futter sollte so naturbelassen wie möglich sein.

Vitamine und Mineralstoffe:

Hochwertiges Futter sollte einen ausgeglichenen Gehalt an Vitaminen (z.B. Vitamin A, D und E) und Mineralstoffen (z.B. Kalzium, Phosphor) haben, um die Gesundheit des Hundes zu unterstützen.

Barfen (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter):

Dies ist eine Ernährungsform, bei der der Hund rohes Fleisch, Knochen, Innereien und eine kleine Menge an Gemüse und Obst bekommt. Es ist eine natürliche Art der Fütterung, die jedoch eine gute Planung und Kenntnis der Nährstoffbedürfnisse des Hundes erfordert.

Beispiel einer hochwertigen Mahlzeit (selbstgemacht):

  • Huhn (mageres Fleisch): etwa 60%
  • Leber: 5-10%
  • Gemüse (Karotten, Zucchini): 20-25%
  • Omega-3-Quelle (z.B. Fischöl): ein paar Tropfen
  • Zusätzliche Nährstoffe (z.B. Eierschalenpulver für Kalzium)

Wichtig ist auch, dass das Futter auf den individuellen Bedarf des Hundes abgestimmt ist (Alter, Aktivitätslevel, eventuelle Allergien).

Artgerechte Fütterung

Artgerechte Fütterungsarten

Für eine artgerechte Ernährung von Hunden gibt es mehrere Fütterungsmethoden, die den natürlichen Bedürfnissen des Hundes gerecht werden. Diese berücksichtigen vor allem den hohen Fleischbedarf des Hundes als Nachfahre des Wolfs, bieten aber auch ausgewogene Nährstoffkombinationen. Hier sind einige Fütterungsmethoden, die als artgerecht angesehen werden:

BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter)

BARF basiert auf der Idee, Hunde so zu ernähren, wie es ihre Vorfahren in der Natur tun würden. Dabei wird rohes Fleisch, Knochen, Innereien und Gemüse gefüttert.

  • Vorteile:
    • Sehr naturbelassen und reich an Nährstoffen.
    • Hunde erhalten alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme.
    • Bessere Zahngesundheit durch das Kauen von Knochen.
  • Wichtige Bestandteile:
    • Fleisch: etwa 70-80%, darunter Muskelfleisch, Fett und Innereien.
    • Knochen: Als natürliche Kalziumquelle.
    • Gemüse/Obst: 10-20% als Ballaststoff- und Vitaminquelle.
    • Ergänzungen: Fischöl, Eierschalenpulver (für Kalzium), Algen oder Kräuter.
  • Herausforderung: Man muss sicherstellen, dass der Hund alle notwendigen Nährstoffe bekommt. Es erfordert ein fundiertes Wissen über die Ernährung des Hundes.

Selbstgekochtes Futter

Ähnlich wie BARF, jedoch wird das Futter gekocht. Diese Methode bietet die Möglichkeit, dem Hund frisches, kontrolliertes Futter zu geben, ohne dass man rohes Fleisch füttert.

  • Vorteile:
    • Man hat volle Kontrolle über die Zutaten.
    • Kann gut auf individuelle Bedürfnisse oder Allergien des Hundes angepasst werden.
    • Sicherer, wenn man Bedenken gegenüber rohem Fleisch hat.
  • Wichtige Bestandteile:
    • Gekochtes Fleisch (z.B. Huhn, Rind, Pute).
    • Gekochtes Gemüse (z.B. Karotten, Zucchini, Spinat).
    • Ergänzende Quellen für Fettsäuren (z.B. Fischöl).
    • Kohlenhydrate (in geringen Mengen), wie Süßkartoffeln oder brauner Reis.
  • Herausforderung: Genau wie bei BARF muss man sicherstellen, dass die Futterzusammensetzung ausgewogen ist. Es kann aufwendig sein, regelmäßig frisches Futter zuzubereiten.

Frisches Fertigfutter (Nassfutter in hochwertiger Form)

Es gibt mittlerweile viele hochwertige Nassfuttermarken, die sich an artgerechten Prinzipien orientieren. Diese Produkte enthalten viel frisches Fleisch, keine künstlichen Zusätze und ausgewogene Nährstoffprofile.

  • Vorteile:
    • Bequem und einfach in der Handhabung.
    • Meist ausgewogen und speziell für die Bedürfnisse des Hundes entwickelt.
    • Hoher Fleischanteil ohne minderwertige Füllstoffe.
  • Wichtige Bestandteile:
    • Fleisch als Hauptbestandteil (z.B. Rind, Lamm, Huhn).
    • Natürliche Zusätze wie Gemüse, Obst und Kräuter.
    • Keine künstlichen Farbstoffe oder Konservierungsmittel.

Prey Model (Beutemodell)

Dieses Modell versucht, die natürliche Ernährung eines wilden Hundes zu simulieren, indem ganze Beutetiere verfüttert werden (oder entsprechende Teile davon). Dabei wird der Hund wie ein Wolf gefüttert.

  • Vorteile:
    • Sehr naturnah und artgerecht.
    • Beinhaltet alle Bestandteile eines Beutetiers (Fleisch, Knochen, Organe).
  • Wichtige Bestandteile:
    • Ganze Tiere oder Tierteile (z.B. Huhn, Kaninchen).
    • 80-85% Fleisch, 10-15% Knochen und 5-10% Innereien.
  • Herausforderung: Schwierig in der Praxis umzusetzen und erfordert gute Kenntnisse über die Nährstoffzusammensetzung.

Insgesamt ist die BARF-Ernährung wohl die artgerechteste, erfordert aber viel Wissen und Planung. Selbstgekochtes Futter und hochwertiges Nassfutter bieten ebenfalls gute Alternativen für eine artgerechte Ernährung. Wenn Sie fragen dazu haben, können Sie gern Kontakt aufnehmen.

Hundefutter Anifit

HIER gehtś zu hochwertiger artgerechter Fütterung. 

Nahrungsergänzungen zur Unterstützung

Nahrungsergänzungsmittel können dabei helfen, Erkrankungen vorzubeugen, insbesondere bei Hunden mit rassedispositionen. Hier sind einige Beispiele, wie bestimmte Ergänzungen genutzt werden können, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren:

Gelenkgesundheit

  • Ergänzungen: Glucosamin und Chondroitin.
  • Ziel: Diese sind hilfreich bei Hunden, die genetisch anfällig für Gelenkerkrankungen (wie Hüftdysplasie oder Arthritis) sind. Sie fördern die Gelenkgesundheit und können Entzündungen reduzieren.

Herzgesundheit

  • Ergänzungen: Taurin und L-Carnitin.
  • Ziel: Bestimmte Rassen, wie Boxer oder Dobermänner, haben eine höhere Prädisposition für Herzkrankheiten. Taurin kann die Herzfunktion unterstützen, während L-Carnitin den Fettstoffwechsel und die Energieproduktion im Herzmuskel fördert.

Haut- und Fellgesundheit

  • Ergänzungen: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
  • Ziel: Hunde, die anfällig für Allergien oder Hauterkrankungen sind (wie Labrador Retriever), können von diesen Fettsäuren profitieren, um Hautentzündungen zu reduzieren und das Fell zu stärken.

Immunsystem

  • Ergänzungen: Antioxidantien (z.B. Vitamin E, Vitamin C, Selen).
  • Ziel: Einige Rassen sind genetisch anfälliger für bestimmte Krankheiten. Antioxidantien können helfen, das Immunsystem zu stärken und Zellschäden zu reduzieren.

Verdauungsgesundheit

  • Ergänzungen: Probiotika.
  • Ziel: Hunde mit rassedispositionen für Magen-Darm-Erkrankungen können von Probiotika profitieren, die die Darmflora unterstützen und Verdauungsprobleme vorbeugen.

Stoffwechsel

  • Ergänzungen: Folsäure und andere B-Vitamine.
  • Ziel: Bestimmte Rassen, wie Dackel oder Beagle, können genetisch predisponiert sein für Stoffwechselstörungen. Eine gezielte Supplementierung kann helfen, den Stoffwechsel zu regulieren und das Risiko für Übergewicht oder andere Probleme zu verringern.

Fazit

Nahrungsergänzungsmittel können eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Krankheiten spielen, insbesondere wenn genetische Faktoren die Anfälligkeit erhöhen. Es ist jedoch ratsam, vor der Verwendung von Nahrungsergänzungen einen Tierarzt zu konsultieren, um die individuellen Bedürfnisse und die richtige Dosierung zu bestimmen. Eine ausgewogene Ernährung zusammen mit den richtigen Ergänzungen kann die Gesundheit und Lebensqualität des Hundes erheblich verbessern.

ätherische Öle Zecken

Nutrigenomik
Genbasierte Ernährungsweisen

Nutrigenomik ist ein wissenschaftliches Feld, das untersucht, wie Nährstoffe und Ernährung die Genexpression beeinflussen und wie genetische Unterschiede die individuelle Reaktion auf Nährstoffe beeinflussen. Im Kontext der Rassedisposition bei Hunden bedeutet dies, dass bestimmte Hunderassen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung auf verschiedene Ernährungsweisen unterschiedlich reagieren und anfälliger für bestimmte Krankheiten oder gesundheitliche Probleme sind, die durch die Ernährung beeinflusst werden können.

Wie wirkt sich die Nutrigenomik auf die Fütterung von Hunderassen aus?

Einige Hunderassen sind genetisch prädisponiert, bestimmte Nährstoffe entweder besser oder schlechter zu verarbeiten. Die Nutrigenomik versucht, diese genetischen Prädispositionen zu verstehen und die Ernährung gezielt so anzupassen, dass gesundheitliche Probleme minimiert oder sogar verhindert werden können.

Beispiele für Rassedispositionen und Ernährungsanpassungen

Deutsche Schäferhunde:

Probleme: Häufige Prädisposition für Hüftdysplasie und Magenprobleme (wie Blähungen und Aufblähungen).

Ernährungsempfehlung: Ein hoher Anteil an Omega-3-Fettsäuren (aus Fischöl) kann zur Unterstützung der Gelenkgesundheit beitragen. Zudem kann eine angepasste Fütterung mit leicht verdaulichen Nahrungsmitteln das Risiko von Verdauungsproblemen verringern.

Labrador Retriever:

Probleme: Häufige Neigung zu Übergewicht und damit verbundenem Risiko für Diabetes und Gelenkprobleme.

Ernährungsempfehlung: Eine kalorienkontrollierte Ernährung mit ballaststoffreichem Futter zur Gewichtskontrolle und Unterstützung des Blutzuckerspiegels ist wichtig. Eine Reduktion von Fetten und eine Steigerung von Proteinen und Ballaststoffen helfen dabei.

Dackel:

Probleme: Prädisponiert für Rückenprobleme (Bandscheibenvorfälle).

Ernährungsempfehlung: Ergänzungen mit Glucosamin und Chondroitin zur Unterstützung der Wirbelsäulengesundheit sowie eine kalorienarme Diät zur Gewichtskontrolle, um den Druck auf die Wirbelsäule zu minimieren.

Dalmatiner:

Probleme: Prädisposition für Harnsteine aufgrund eines erhöhten Harnsäurespiegels.

Ernährungsempfehlung: Eine purinarme Diät, also eine Diät, die bestimmte Fleischsorten wie Innereien vermeidet, ist hier essenziell, um Harnsteinen vorzubeugen.

Golden Retriever:

Probleme: Häufige Prädisposition für Hautprobleme und Allergien.

Ernährungsempfehlung: Eine Diät reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, um die Hautgesundheit zu unterstützen, sowie hypoallergenes Futter oder Eliminationsdiäten zur Kontrolle von Allergien.

Boxer:

Probleme: Prädisponiert für Herzprobleme, insbesondere für Kardiomyopathie.

Ernährungsempfehlung: Nahrungsergänzungsmittel wie Taurin und L-Carnitin, die die Herzgesundheit unterstützen können, sollten Bestandteil der Ernährung sein.

Wie beeinflusst Nutrigenomik die Fütterungsstrategien?

Durch die Erkenntnisse der Nutrigenomik können Hundefutterhersteller und Tierärzte Fütterungsstrategien besser auf die genetische Veranlagung einer bestimmten Hunderasse abstimmen. Das Ziel ist es, eine präventive Ernährung zu entwickeln, die auf den genetischen Bedarf des Hundes eingeht, bevor gesundheitliche Probleme auftreten. Diese präventive Fütterung kann das Risiko für rassetypische Krankheiten reduzieren oder deren Schweregrad mildern.

Fazit

Die Nutrigenomik bietet eine vielversprechende Methode, um eine individuellere und rassespezifische Ernährung für Hunde zu entwickeln. Wenn man die genetische Veranlagung und mögliche gesundheitliche Risiken einer Hunderasse kennt, kann die Ernährung gezielt so angepasst werden, dass sie die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes optimal unterstützt.

Nutrigenomik

Fazit 

Die artgerechte Fütterung, gezielte Nahrungsergänzungen und die Erkenntnisse aus der Nutrigenomik sind entscheidende Elemente für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden. Eine angemessene Ernährung berücksichtigt nicht nur die natürlichen Vorlieben und biologischen Bedürfnisse der Tiere, sondern trägt auch dazu bei, ernährungsbedingte Krankheiten zu verhindern und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.

Artgerechte Fütterung

Eine artgerechte Fütterung liefert essentielle Nährstoffe, die Hunde benötigen, um gesund und vital zu bleiben. Hochwertige tierische Proteine, gesunde Fette und geeignete Ballaststoffe sind die Bausteine einer optimalen Ernährung. Indem man auf die natürlichen Nahrungsbedürfnisse eingeht, kann man das Risiko von Gesundheitsproblemen wie Übergewicht, Allergien und Verdauungsstörungen signifikant reduzieren. Darüber hinaus fördert eine ausgewogene Ernährung die allgemeine Lebensenergie und das Wohlbefinden des Hundes, was sich positiv auf sein Verhalten und seine Lebensfreude auswirkt.

Nahrungsergänzungen

Nahrungsergänzungen spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung spezifischer Gesundheitsbedürfnisse. Sie können dabei helfen, Nährstoffmängel auszugleichen, die möglicherweise aufgrund von genetischen Dispositionen oder anderen Faktoren entstehen. Ergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren fördern die Haut- und Fellgesundheit, während Antioxidantien das Immunsystem stärken. Bei Hunden mit rassedispositionen für bestimmte Erkrankungen, wie Gelenkprobleme oder Herzkrankheiten, können gezielte Ergänzungen die Symptome lindern und die Lebensqualität erheblich steigern.

Nutrigenomik

Die Nutrigenomik erweitert unser Verständnis davon, wie Ernährung und Gene interagieren. Durch genetische Analysen können individuelle Nährstoffbedürfnisse ermittelt werden, wodurch eine personalisierte Ernährung ermöglicht wird. Diese individualisierte Herangehensweise kann dazu beitragen, genetische Risiken zu minimieren und das Wohlbefinden des Hundes langfristig zu fördern. Die Erkenntnisse der Nutrigenomik ermöglichen es, die Ernährung nicht nur präventiv zu gestalten, sondern auch gezielt auf spezifische gesundheitliche Herausforderungen einzugehen.

Gesamtbetrachtung

Insgesamt bilden artgerechte Fütterung, sinnvolle Nahrungsergänzungen und die Anwendung der Nutrigenomik ein ganzheitliches Konzept für die optimale Versorgung von Hunden. Indem man die individuellen Bedürfnisse, genetischen Prädispositionen und spezifischen Gesundheitsanforderungen berücksichtigt, kann man aktiv zur Prävention von Krankheiten beitragen und die Lebensqualität der Hunde nachhaltig verbessern. Dies führt nicht nur zu einem längeren und gesünderen Leben für die Tiere, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Mensch und Hund, da ein gesundes, glückliches Tier eine Bereicherung für jede Familie darstellt.

Die Verantwortung, die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Hunde zu fördern, liegt in unseren Händen. Durch fundierte Entscheidungen in der Ernährung und Pflege können wir sicherstellen, dass unsere vierbeinigen Begleiter ein erfülltes, langes und gesundes Leben führen.

Futtererziehung

Die Informationen auf dieser Seite ersetzen in keinster Weise eine tierärztliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Tierarzt. Der Inhalt dieser Seite darf nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung benutzt werden.

× Wie kann ich dir helfen?