Unsichtbare Vergiftung durch Zimmerpflanzen

Unsichtbare Gefahr im eigenen Zuhause?

Wer liebt sie nicht, Zimmerpflanzen. Sie geben dem Zuhause den notwenigen Touch und auch besseres Raumklima. Es gibt sie in tausenden Variationen und man findet eigentlich immer ein neues Pflänzchen für Zuhause. Doch für unsere Tiere sind einige Pflanzen wirklich gefährlich.
Gerade Welpen und Junghunde, welche mit Ihrer Schnauze die Umgebung erkunden, sind meist betroffen.

Giftige Pflanzen für Hunde können eine ernsthafte Gefahr darstellen, daher ist es wichtig, sich über potenziell schädliche Pflanzen im Haus bewusst zu sein. Hier sind einige der gefährlichsten Pflanzen für Hunde und ihre spezifischen Gefahren:

Pflanzen im Überblick:

Hier habe ich eine kleine Übersicht der Pflanzen die wir im Heim lieben zusammengestellt.

  • Fensterblatt (Monstera):

    • Enthält Oxalsäure
    • Kann Reizungen im Mund- und Rachenraum verursachen
    • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss
  • Ficus (alle Arten):

    • Milchiger Saft kann Magen-Darm-Beschwerden auslösen
    • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Atembeschwerden
  • Flamingoblume:

    • Enthält Calciumoxalat-Kristalle
    • Kann Reizungen im Mundbereich verursachen
    • Symptome: Schwellungen im Mund, Schluckbeschwerden
  • Geranie:

    • Enthält ätherische Öle
    • Kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen
    • Mögliche neurologische Symptome
  • Hortensie:

    • Enthält Cyanidglykoside
    • Kann Magen-Darm-Beschwerden auslösen
    • Schwere Fälle: Atembeschwerden, Herzprobleme
  • Lilien (alle Arten):

    • Sehr giftig für Hunde
    • Kann Nierenversagen verursachen
  • Orchideen (alle Arten):

    • Einige Arten können leichte Magen-Darm-Beschwerden verursachen
  • Weihnachtsstern:

    • Enthält Milchsaft
    • Kann Magen-Darm-Beschwerden und Hautreizungen hervorrufen
Labrador schnuppert an Monstera

Müssen die Pflanzen entsorgt werden?

Das kommt ganz auf den Hund, den Stand der Erziehung und das Alter an. Bei Welpen und Junghunden würde sich die Entfernung dieser Pflanzen sicher empfehlen. Da diese noch viel mit Ihrer Schnauze erkunden möchten.

Kann man dem Hund denn beibringen nicht an die Pflanze zu gehen?
Ja in der Natur würde das dass Rudel/Meute übernehmen.

Hier ein paar Tips:
Ja, es ist möglich einem Hund beizubringen, nicht an Pflanzen zu gehen. Hier sind einige Tipps, wie du deinem Hund beibringen kannst, sich von giftigen Pflanzen fernzuhalten:

Positive Verstärkung:

Belohne deinen Hund, wenn er sich von den Pflanzen fernhält. Lob und Leckerlis können dabei helfen, das gewünschte Verhalten zu verstärken.

Ablenkung:

Biete deinem Hund alternative Beschäftigungsmöglichkeiten an, um ihn von den Pflanzen abzulenken. Spielzeug oder Kauartikel können dabei helfen, seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken.

Training:

Trainiere mit deinem Hund grundlegende Gehorsamskommandos wie „Nein“ oder „Aus“, um ihm beizubringen, sich von den Pflanzen fernzuhalten.

Barriere errichten:

Stelle sicher, dass die giftigen Pflanzen außer Reichweite deines Hundes platziert sind oder errichte eine physische Barriere, um ihn daran zu hindern, sie zu erreichen.

Konsequenz:

Sei konsequent in deinem Training und lasse deinen Hund wissen, dass das Anknabbern von Pflanzen nicht akzeptabel ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Hund individuell ist und unterschiedlich auf das Training reagieren kann. Wenn dein Hund hartnäckig ist oder Schwierigkeiten hat, sich von den Pflanzen fernzuhalten, kann es hilfreich sein, einen professionellen Hundetrainer hinzuzuziehen. Mit Geduld und Konsequenz kannst du deinem Hund jedoch beibringen, sich von giftigen Pflanzen fernzuhalten und so seine Sicherheit gewährleisten.

Was tun wenn der Hund sich vergiftet hat

Wenn du vermutest, dass dein Hund eine Pflanzenvergiftung erlitten hat, ist es wichtig, schnell zu handeln und tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier sind einige Schritte, die du im Falle einer Pflanzenvergiftung bei deinem Hund unternehmen kannst:

Bewahre Ruhe:


Wenn du vermutest, dass dein Hund eine Pflanzenvergiftung erlitten hat, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und schnell zu handeln. Panik kann die Situation verschlimmern und es erschweren, angemessene Maßnahmen zu ergreifen.

Identifiziere die giftige Pflanze:


Versuche herauszufinden, welche Pflanze dein Hund gefressen hat. Dies kann dem Tierarzt bei der Diagnose und Behandlung helfen.

Kontaktiere sofort einen Tierarzt:

 Rufe umgehend deinen Tierarzt an oder bringe deinen Hund in eine tierärztliche Notfallklinik. Beschreibe die Symptome deines Hundes und erwähne, dass er möglicherweise eine giftige Pflanze gefressen hat.

Beobachte die Symptome:


Halte deinen Hund im Auge und notiere alle Symptome, die auftreten. Zu den häufigsten Anzeichen einer Pflanzenvergiftung gehören Erbrechen, Durchfall, vermehrtes Speicheln, Zittern, Krämpfe, Schwäche und Atembeschwerden.

Bringe eventuelle Reste der Pflanze mit zum Tierarzt:

 Wenn möglich, nimm Proben oder Fotos von der Pflanze mit, damit der Tierarzt besser einschätzen kann, um welche Art von Giftstoff es sich handelt.

Folge den Anweisungen des Tierarztes:


Der Tierarzt wird je nach Schweregrad der Vergiftung eine angemessene Behandlung empfehlen. Dies kann Maßnahmen wie das Induzieren von Erbrechen, die Verabreichung von Aktivkohle zur Bindung von Giftstoffen oder eine Flüssigkeitstherapie umfassen.

Gib deinem Hund keine Hausmittel ohne Rücksprache mit einem Tierarzt:


Es ist wichtig, keine Hausmittel oder Medikamente zu verabreichen, ohne vorher mit einem Tierarzt gesprochen zu haben. Einige Mittel können die Situation verschlimmern oder unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Es ist entscheidend, ruhig zu bleiben und schnell professionelle tierärztliche Hilfe zu suchen, wenn dein Hund eine Pflanzenvergiftung erleidet. Mit rechtzeitiger Behandlung und angemessener Pflege kann dein Vierbeiner gute Chancen auf Genesung haben.

Nachsorge ist wichtig!

Der erste große Schritt ist geschaft. Du und Dein Schützling habt die Behandlung gut überstanden.

Eine Darmkur kann nun helfen, den Darm und das Immunsystem wieder aufzubauen. Hier sind einige Schritte, die du zur Unterstützung des Darms und des Immunsystems deines Hundes nach einer Vergiftung ergreifen kannst:

Ernährung:


Füttere deinen Hund mit einer artgerechten Ernährung, die seinen natürlichen Bedürfnissen entspricht. Eine ausgewogene und hochwertige Ernährung kann dazu beitragen, den Darm zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken.

Hydrierung:


Stelle sicher, dass dein Hund ausreichend hydratisiert ist, um eine gesunde Verdauung und Ausscheidung von Giftstoffen zu fördern. Biete ihm regelmäßig frisches Wasser an und achte darauf, dass er ausreichend trinkt.

Probiotika:


Gib deinem Hund hochwertige Probiotika, um die Darmflora zu unterstützen und das Gleichgewicht der guten Bakterien im Darm wiederherzustellen. Probiotika können helfen, die Verdauung zu verbessern und das Immunsystem zu stärken.

Präbiotika:


Ergänze die Ernährung deines Hundes mit Präbiotika, die als Nahrung für die guten Bakterien im Darm dienen. Präbiotika fördern das Wachstum gesunder Darmbakterien und unterstützen so die Regeneration des Darms.

Entgiftende Kräuter:


Verwende entgiftende Kräuter wie Petersilie, Löwenzahn oder Mariendistel, um den Körper deines Hundes bei der Ausscheidung von Giftstoffen zu unterstützen und die Leberfunktion zu verbessern.

Tierärztliche Behandlung:

 Konsultiere deinen Tierarzt oder einen Fachmann für Tierernährung, um individuelle Empfehlungen für eine geeignete Darmkur für deinen Hund zu erhalten. Ein professioneller Rat kann dir dabei helfen, die richtigen Produkte und Dosierungen auszuwählen.

Eine gezielte Darmkur kann deinem Hund nach einer Pflanzenvergiftung helfen, den Darm und das Immunsystem wieder aufzubauen und seine Gesundheit zu unterstützen. Es ist jedoch wichtig, vor Beginn einer solchen Kur Rücksprache mit einem Tierarzt zu halten, um sicherzustellen, dass sie für deinen Hund geeignet ist und keine unerwünschten Nebenwirkungen verursacht. Dein Engagement für das Wohlergehen deines Hundes ist bewundernswert – gemeinsam werden wir sicherstellen, dass er sich schnell erholt und wieder fit wird!

Gezielte Unterstützung!

Abschließend möchte ich dir ans Herz legen, dass eine individuelle und intensive Darmkur für deinen geliebten Hund nach einer Pflanzenvergiftung von großer Bedeutung sein kann. Jeder Hund ist einzigartig und hat unterschiedliche Bedürfnisse, daher ist es wichtig, eine maßgeschneiderte Behandlung zu planen, die speziell auf die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Vierbeiners zugeschnitten ist.

Eine ausführliche Anamnese ermöglicht es uns, die genauen Umstände der Vergiftung zu verstehen und die bestmögliche Therapie für deinen Hund zu entwickeln. Gerne stehe ich dir zur Verfügung, um gemeinsam einen Termin zu vereinbaren und in einem persönlichen Gespräch alle Fragen zu klären. Deine Sorge um das Wohlergehen deines Hundes zeigt dein großes Engagement als verantwortungsbewusster Tierhalter, und ich bin hier, um dich auf diesem Weg zu unterstützen.

Bitte zögere nicht, mich zu kontaktieren, um einen Termin für eine individuelle Beratung und eine auf deinen Hund abgestimmte Darmkur zu vereinbaren. Ich freue mich darauf, dir und deinem treuen Begleiter helfen zu können und gemeinsam für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu sorgen.

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